Die eindrucksvolle Fahrt fand am Freitag, den 1. Juli, gemeinsam mit verschiedenen Klassen des Gymnasiums Riedlingen statt. Hier der Bericht einer Schülergruppe:
Vorbereitung auf die Exkursion
Bereits viele Wochen vor der Exkursion fingen wir an, uns im Geschichtsunterricht mit dem Thema „Nationalsozialismus“ auseinanderzusetzen. Zunächst beschäftigten wir uns damit, wie die NSDAP an die Macht kam. Darauf folgte dann die Zeit der Diktatur Hitlers und so kamen wir auch auf die Bevölkerung in der NS-Zeit zu sprechen. Infolgedessen fanden wir heraus, dass es in der NS-Gesellschaft keinen Platz für Juden, Sinti und Roma sowie „Asoziale“, Homosexuelle und weitere benachteiligte Gruppen gab. Um dieses „Problem“ zu beseitigen, wurden sogenannte Konzentrationslager errichtet. Das erste und gleichzeitig eines der größten dieser Lager war das Vorzeigelager in Dachau, welches wir infolge unserer Unterrichtseinheit besichtigten. Um uns zuvor schon ein Bild von dem Lager zu machen, schauten wir u.a. einen Film darüber an und beschäftigten uns einige Schulstunden damit.
Aufenthalt in der KZ-Gedenkstätte
Nach der dreistündigen Busfahrt kamen wir um 10:30 Uhr an der Gedenkstätte in Dachau an. Nicht lange danach, um 11:00 Uhr begann nun unsere Führung. Zunächst erklärte die Dame uns, wie die Häftlinge in den überfüllten Viehwägen in Dachau an dem ehemaligen Bahnhof ankamen. Nach dieser Station ging es dann durch das berühmte Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ unter dem Jourhaus der SS. Als erstes besichtigten wir dann das ehemalige Verwaltungsgebäude. Hier lernten wir schon einige neue Dinge, die in unseren Schulbüchern nicht berücksichtigt wurden. Wie zum Beispiel das Schicksal der Frauen im KZ. Nach dem Verwaltungsgebäude ging es auf den Appellplatz, wo heute ein sehr großes Mahnmal steht, um an die schlimmen Ereignisse zu erinnern, die hier vor nicht einmal einem Jahrhundert geschehen sind. Nun ging es in die Bunker, wo sie uns von zwei bedrückenden Schicksalen erzählte. Doch es blieb bedrückend. Denn nun begaben wir uns zu den Krematorien und der sogenannten Baracke X, wo viele Häftlinge grausam getötet wurden. Als letztes gingen wir durch eine nachgestellte Baracke, wo wir die Schlafplätze, wie sie sich von Jahr zu Jahr änderten, begutachten. Schlussendlich wurden noch unsere offenen Fragen beantwortet, womit die Führung ihr Ende fand. Nun verließen wir die Gedenkstätte und machten uns auf den Rückweg.
Fazit
Abschließend ist zu sagen, dass man in den zwei Stunden der Führung mehr erfahren konnte, als aus jedem Buch, da man die Gedenkstätte mit eigenen Augen gesehen hat.
Wir fanden es gut, dass unser Guide auch auf unsere Fragen einging und zu uns ein freundschaftliches Verhältnis aufbaute, d.h. uns auch in die Führung einbezog und mit uns arbeitete.
Text: Eva Prochnow, Joshua Hofmann, Fabian Schedel, Luis Heim, Fotos: Presse-AG, Juli 2016