Nach dem Konstanzer Bibelmuseum und der Moschee in Saulgau wollten die Sechstklässler eine weitere wichtige Religion, das Judentum, kennen lernen und besuchten hierfür am 4.November die Ulmer Synagoge.
Hier ist der Bericht von Mael:
Als beide 6.Klassen gemeinsam mit Fr. Wagner, Fr. Richter, Herrn Mickert und Herrn Hildebrandt in Ulm kamen, dachten erst alle, die Synagoge sei ganz in der Nähe des Bahnhofs. Aber so war es nicht. Wir liefen erst noch ein ganzes Stück durch die Ulmer Innenstadt, bis wir vor dem schönen Gebäude ankamen. Uns fiel gleich der große Stein unter einem Baum auf, in den viele Namen eingemeißelt waren und Frau Wagner erklärte uns, dass dies die Namen aller Ulmer Juden seien, die von den Nationalsozialisten getötet wurden.
In der Synagoge begrüßte uns ein sehr freundlicher Rabbiner. Vor dem Betreten des Gebetsraums mussten alle Jungs eine Kippa aufsetzen, aber der Rabbi meinte fröhlich, dass das nicht weh tut. Der Gebetsraum war sehr schön und der Rabbi erzählte uns viele interessante Dinge über das Judentum. Jede/r Gläubige hat hier einen festen Sitzplatz mit einem kleinen Holzfach, in dem er/sie auch persönliche Dinge verstauen darf. Gute Freunde und auch die Mitglieder einer Familie wählen absichtlich Sitzplätze aus, die weit voneinander entfernt liegen, denn in den Gebetsraum kommen die Juden, um Gott ganz nah zu sein und mit ihm zu reden. Dabei wollen sie sich nicht ablenken.
Im Anschluss durften wir dem Rabbi alle unsere Fragen stellen und erfuhren so unter anderem, warum die jüdischen Frauen keine Kopfbedeckung tragen.
Nach der Mittagspause erkundeten beide Klassen auf einer getrennten Führung die Stadt noch etwas genauer. Thema in der 6a waren die Geschwister Scholl, während die Schüler/innen der 6b auf den Spuren der Ulmer Juden durch die Innenstadt geführt wurden. Es war für beide Klassen ein ereignisreicher Tag, an dem wir viele interessante Dinge erfuhren.
Bericht: Vielen Dank an Mael! Fotos: Danke an Kim und Tyler! Nov. 2019