Monistrol Tag 7: Stadtrallye, Lasergame, Abschiedsparty ...
Der letzte Tag unseres Aufenthaltes in Frankreich begann regnerisch. Es schüttete aus vollem Himmel. Doch schon als wir uns mit unseren Corres an der Schule trafen, war aus dem Regen ein Tröpfeln geworden. Als wir nach einer langen Busfahrt in Saint-Etienne ankamen, begannen wir eine Stadtrallye. Dazu teilten wir uns in Gruppen von je vier Leuten ein und erhielten einen Umschlag mit drei Fotos von Atraktivitäten von Saint-Etienne.
Das Ziel der Stadtrallye war es, jede dieser drei Attraktivitäten entweder mit Hilfe des Stadtplanes oder durch Fragen an die Passanten herauszufinden und vor Ort ein Beweisfoto mit der Gruppe zu machen. Dadurch erlangten wir einen gaz guten Überblick und konnten gleich einige Cafés und Einkaufsläden ausmachen, in denen wir die restlichen ca. 2,5 Stunden in Saint-Etienne verbrachten. Zuerst gingen wir Essen, was lustig und lecker war. Anschliessend trennten sich unsere Wege. Wir gingen in kleinen Gruppen unsere Wege, shoppten, fuhren mit der Strassenbahn, hockten in ein Café oder genossen das inzwischen toll gewordene Wetter. Un après-midi libre en France- Ein freier Nachmittag in Frankreich! Danach trafen wir uns um 14.30 Uhr, um gemeinsam zu dem wenige hundert Meter entfernten Lasergame zu gehen. In dem Lasergame bekommt jeder Teilnehmer eine Weste mit Lichtsensoren und eine Laserkanone. Das Terittorium war ein verdunkeltes Gebiet mit Waenden, Erhebungen, Schlupfwinkeln, Nebel und gruseliger Musik. Dort spielten zwei Teams zu je 10 Personen gegeneinander und versuchten mit ihren Laserkanonen die Sensoren auf den Westen der Gegner zu treffen. Das machte viel Spass, obwohl es sehr schnell sehr heiss wurde und wegen der Verdunklung und dem schwierigen Gelaende einige Killer sturtzten. Jeder hatte seine Adrenalinshocks, seine Glueckstreffer und seine Tode. Nach dem Lasergame ging es sofort weiter zu der Abschlussparty, bei der jeder eine Verkleidung traegt, mit der er einen Star imitiert.
Monistrol Tag 6: Französische Schule
Heute verbrachten wir den größten Teil unseres Montages in Schulen. Das klingt zunächst eintönig und langweilig, hatte aber durchaus seine lustigen Momente. Vormittags begleiteten wir unsere Austauschpartner in ihre Klassen, wo wir erstaunlicherweise den französischen Chemieunterricht besser verstanden als den deutschen, obwohl wir exakt beim gleichen Thema sind. Très intéressant. Nach dem Kantinenessen hatten wir ca 1,5 Stunden Zeit, in die Stadt zu gehen und zu shoppen oder uns einfach gemütlich in ein Café zu setzen und ein Eis zu essen. Bei dem schönen Wetter war das einfach herrlich.
Anschließend trafen wir uns um ca. 14 Uhr vor dem Collège. In einem grossen Saal hielt etwa die Hälfte von uns ihre Deutschstunde mit drei verschiedenen Deutschklassen ab, während die anderen im CDI eine Lektion in Kalligraphie, der Kunst des Schönschreibens, erhielten - und nach dem Klingeln wurde getauscht. Das Unterrichten der Sechs- bis Neuntklässler war sehr amüsant. Wir durften endlich den Unterricht halten, den wir bereits am Freitag vorbereitet hatten. Die Verständigung klappte erstaunlich gut; trotzdem lernten wir vermutlich während des Unterrichts mehr französisch als die Schüler deutsch. Wir spielten hauptsächlich Spiele mit deutschen Wörtern und brachten den Kindern durch Fotos und Karten Deutschland ein wenig näher. Un cours d'allemands donné par les Allemands- Deutschunterricht von Deutschen gemacht!
Monistrol: Un week-end français (Ein französisches Wochenende)
Nach dem Wochenende in den Familien gab es viel zu erzählen: Ausflüge nach Puy-en-Velay, Schlittschuhlaufen in St.Etienne, eine Fahrt mit einer Draisine, Rummel, Schwimmhalle, ein Besuch im Stadion, die Hobbys der Austauschschüler und viele Unternehmungen gemeinsam mit der Austauschfamilie oder anderen Corres machten das Wochenende für uns interessant und abwechslungsreich. Beim Erzählen in der ersten Stunde fiel uns auf, dass viele unserer französischen Corres vor und nach den Tagesausflügen stundenlang an ihren Hausaufgaben sassen. Hier der Bericht von David:
Der erste Tag des Wochenendes begann für die meisten gemütlich. Die Devise war: ausschlafen! Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es unterschiedlich weiter. Unsere französischen Austauschpartner hatten sich einiges für uns überlegt und vorbereitet. So traf man sich zum Beispiel gegen Mittag in einer kleinen Gruppe zum Essen, um anschließend gemeinsam in der Eissporthalle von St.Etienne Schlittschuh zu laufen. Das Schlittschuhfahren war sehr lustig, da fast alle Franzosen und einige Deutsche bisher (fast) nie auf Schlittschuhen gestanden hatten. Beaucoup sont tombés! Viele sind gestürzt! Es hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es anstrengend war. Nach einem Zwischensnack ging es dann auch schon weiter zu verschiedenen Partys, zum Beispiel bei unserer französischen Austauschschülerin Léa. Es war ein schönes Haus mit gutem Essen und Trinken. Une fête française! Eine französische Party! Nein, liebe Eltern, es war kein Besäufnis, es war ein nettes Beisammensein mit guter Musik. Und ehe man sich versah, war es auch schon nach 1 Uhr, weshalb dieser Tagebucheintrag mit einer kleinen Verspätung auf unsere Homepage kommt. Une belle journée! Einen schönen Tag!
Der fünfte Tag unseres Austauschs, der Sonntag, war ein schöner Tag. Nicht nur in Anbetracht des wunderschönen Wetters: Il faisait beau! Die Familien machten unterschiedliche Sachen; manche verabredeten sich mit anderen Corres und verbrachten den Tag gemeinsam. Dazu bot sich z.B. der Rummel in einer Stadt ca. 20 km von Monistrol entfernt an. Hier gab es verschiedene Attraktionen wie auf einem deutschen Rummel: Karusselle, Gruselhäuser, noch mehr Karuselle, Boxautos und natürlich viel zu essen und trinken. Für die Boxautos legten wir unser Geld zusammen und fuhren endlose Runden, wovon einige heute noch sichtbare Erinnerungen in Form von blauen Flecken haben. Lustig war es natürlich trotzdem. Insgesamt war es ein schöner, letzter erholsamer Tag, bevor Montag wieder die Schule beginnt und wir die Deutschlehrer sein werden. Wir werden in verschiedenen Klassen am Collège den Unterricht halten, den wir am Freitag vorbereitet haben.
Monistrol Tag 3: Wir probieren den französischen Spiele-Klassiker aus
Den dritten Tag unserer Austauschwoche begannen wir mit einer Busfahrt durch die beeindruckende Loire-Schlucht und einer amüsanten Partie Boules in St.Bonnet-le-Château. Wir spielten in einer eigens dafür erbauten Halle, die sehr modern war und eine gute Sicht auf die Stadt bot. In Gruppen von vier bis sechs Personen traten jeweils Deutsche gegen Franzosen gegeneinander an. Echange joué - gespielter Austausch!
Danach besuchten wir das wenige Meter entfernte Boules-Museum. Dort erfuhren wir etwas über die Geschichte des Boule-Spieles. Obwohl das Museum sehr klein war, gab es interessante und auch pikante Fakten zu entdecken. Anschliessend fuhren wir mit dem Bus wieder zurück ins Lycée, pünktlich zum Mittagessen. Heute schmeckte es überraschend gut. Am Nachmittag gingen wir frisch gestärkt ins CDI, die Schulbücherei, wo wir Unterricht vorbereiteten, da wir wir am Montag Deutschlehrer sein werden. Nous, les profs (d') allemands! Aber erst einmal haben wir uns das Wochendende verdient!
Viele liebe Grüsse nach daheim! Bon week-end!
Freitagnachmittag im CDI:
Monistrol Tag 2: Willkommen im französischen Leben!
Monistrol Tag 1: Sonnige Bahnfahrt in halbleeren Zügen
Nach einer langen, aber voellig entspannten Bahnreise sind wir 17 Austauschschüler am Mittwochabend gegen 18.30 Uhr wohlbehalten angekommen. Die Zuege waren so puenktlich, dass nicht einmal die knappe Umsteigezeit von vier Minuten in Strasbourg zum Problem wurde. Am Bahnhof von St.Etienne wurden wir von unseren Gastfamilien herzlich begrüsst und direkt in unser vorübergehendes Zuhause in Monistrol oder den umliegenden Doerfern gebracht. Dort erwartete uns ein gutes Essen der "cuisine française". Anschließend durften wir unsere Zimmer einrichten, um morgen frisch ausgeruht unseren ersten Tag in Frankreich zu beginnen.
A demain pour de nouvelles aventures ! Bis morgen!
Text: D.Frank, Fotos: Rt und L.Klein im April