Seit den Osterferien gibt's verstärkt Online-Unterricht am Gymi

Videokonferenz

Dank unermüdlicher Hilfestellung und Information durch unsere IT-Beauftragte Fr. Miehe haben mittlerweile alle interessierten Kolleginnen und Kollegen Zugang zu gängigen Videokonferenzen-Tools und nutzen diese vermehrt. Die in der Schulcloud hinterlegten Stundenpläne der einzelnen Klassen zeigen an, dass in allen Klassen mittlerweile zwischen 4 und 9 Wochenstunden als Videokonferenz abgehalten werden. Dabei tauchen v.a. Deutsch, Mathematik und die Fremdsprachen in den Plänen auf. Einige Kolleginnen unterrichten ihren gesamten Unterricht per Videokonferenz, andere beispielsweise die Hälfte online, die andere über Aufgaben/Emails. Dadurch können sich alle Schülerinnen und Schüler

stundenweise wieder in der Gruppe erleben und der Schultag daheim erhält zusätzlich Struktur. 

Bereits wenige Tage nach der Schulschließung hatten die Kolleg(inn)en von einem Elternteil die Anregung erhalten, die Videokonferenzen mit Screen-Sharing der Firma Zoom Video Communications auszuprobieren, mit denen auch im Berufsalltag vieler Firmen erfolgreich gearbeitet wird. Fr. Miehe hatte das Programm bereits vor den Osterferien mit mehreren Klassen ausprobiert und hält seit den Osterferien ihren gesamten Unterricht online ab. Im folgenden Interview erzählt sie uns von ihren Erfahrungen damit:

- Wann findet dein Unterricht statt und in welchen Klassen? Habt ihr einen festen Stundenplan? 

Ich habe mit meinen Matheklassen in J2 / J1 und Klasse 10 von Beginn der Schulschließung an "nach Stundenplan" unterrichtet - mit Ausnahme einer ersten Stunde, die den Schülern zu früh war und die ich dann verlegt habe (Vor 9:20 Uhr ist es allen Schülern zu früh :)). Am Anfang nur mit einem Voice-Chat, bei dem man sich nicht sehen konnte. Das war nicht wirklich zufriedenstellend und dann kam ein Tipp von Herrn Feriani und seitdem arbeite ich mit dem Programm "Zoom", das es mir UND den Schülern erlaubt, mit Video zu chatten - man sieht sich also wieder und das ist viel wert. Seit der letzten Woche vor den Ferien sind auch meine Fünfer in Mathe per Zoom dabei und ab Montag mache ich auch meinen Physikunterricht in Klasse 7 per Zoom.

Das muss man sich so vorstellen, dass die Schülerinnen und Schüler für jede Stunde im Stundenplan eine Einladung zur Videokonferenz erhalten und sich dann einwählen können. Wir halten uns da an die ganz normalen Zeiten unserer Unterrichtsstunden und bei einer Doppelstunde gibt es auch eine 5-Minutepause.

- Wie gut klappt es mit der Technik, sind wirklich immer alle Schüler mit dabei?

Meistens gibt es schon ein bisschen technischen "Schluckauf" - bei manchen Schülern funktioniert zum Beispiel das Mikro nicht zuverlässig oder gar nicht. Manchmal bekommen wir es gelöst, manche Schüler haben das Gerät gewechselt und dann hat es geklappt und bei manchen verbleiben wir so, dass sie mich und alle anderen hören können und ihre Fragen dann leider nur schriftlich im Chat stellen können oder per Zeichensprache im Videobild. Manche Schüler können oder wollen nicht mit einem Videobild teilnehmen. Das ist zwar dann schade, aber auch OK.

Den Umgang mit dem Programm haben die Schülerinnen und Schüler meistens sehr schnell raus - bei den Fünftklässlern haben wir eine "Übungsstunde" gemacht und dann geht es eigentlich gut.

Die Verwendung des Programms setzt natürlich voraus, dass man ein Smartphone / Tablet oder einen Computer zur Verfügung hat. Bis jetzt klappt es aber ganz gut. Ich habe einzelne Schülerinnen und Schüler, die das Programm nicht benutzen wollen. Die bekommen dann den "Tafelaufschrieb" wie alle anderen auch per E-Mail und können Fragen dazu stellen. Für die jüngeren Schüler drehe ich meistens auch ein ganz kurzes, separates Erklärvideo als Zusammenfassung, das dann auf der Cloud steht.

- Wie ist das mit den Fragen der Schüler geregelt, wie kann man sich „melden“?

Meistens lasse ich alle Schülerinnen und Schüler ihr Mikro stummschalten, weil der Geräuschpegel sonst zu hoch wird. Das muss nicht mal unbedingt sein, dass sie miteinander reden, das Mikro überträgt eben auch Gekruschtel und den Vogel vor dem Fenster und dann wird das schnell störend bei vielen Teilnehmern.

Das Programm bietet die Möglichkeit, die Hand zu heben - dann taucht bei mir das entsprechende Symbol im Schülerbild auf oder die Schüler strecken wie gewohnt einfach selbst. Wenn ich den Schüler dann aufrufe, schaltet er sein Mikro frei und kann reden.

Ich lasse zwischendrin einfach mehr Pausen für Fragen und frage auch gezielt nach ihnen. Anders als im "normalen" Unterricht hören aber alle die Antwort. Mal kurz zu einem Schüler gehen und dessen Frage einzeln klären, wie wir es in Arbeisphasen ja immer machen, geht leider nicht; das ist manchmal schade. Manchmal bekommt ein Schüler so schon Tipps zu einer Aufgabe, bevor sich das Problem für ihn überhaupt ergeben hat.

- Wie planst du deine Stunden, ist es ähnlich wie im üblichen Unterricht oder lässt du dich eher von den Fragen der Schüler leiten?

Ich mache im Prinzip fast den gleichen Unterricht wie sonst auch. Ich habe mir eine "Dokumentenkamera/Tafel" gebastelt, indem ich zusätzlich zu meinem normalen Bild mit dem Laptop auch noch mit meinem Handy am Zoom-Meeting teilnehme. Das zeigt dank einer Halterung dann meinen Schreibtisch, auf dem ich Merkblätter ausfülle oder eine Aufgabe vorrechne, sodass die Schüler dann mitschreiben können. Diesen "Tafelaufschrieb" scanne ich aber auch noch einmal, damit alle Schülerinnen und Schüler das gut sichtbar als PDF erhalten - denn nicht alle haben eine Drucker und können die Merkblätter parallel zu mir ausfüllen. Mit der pdf ist der Aufschrieb für alle gesichert.

Die Schülerinnen und Schüler fragen bei Unklarheiten, wie im normalen Unterricht eben auch nach. In der J2 rechnen wir gerade Abi-Prüfungsaufgaben - das machen die Schülerinnen und Schüler nach ein paar einleitenden Worten eher selbstständig und ich bin nur parallel online, um Fragen zu beantworten oder Hinweise auf Signalwörter, das Vorgehen etc. zu geben. So ähnlich würde die Prüfungsverbereitung in Mathe aber auch in der Schule aussehen.

- Welche Medien nutzt du noch, um Dinge zu erklären? Hast du eine Flipchart oder machst du das irgendwie am Bildschirm? 

Das mit dem Handy habe ich ja schon erklärt. Am Anfang habe ich auch viel mit der Bildschirm-teilen-Funktion gearbeitet (vor allem als wir nur Sprachchat hatten). Da können die Schüler dann meinen PC-Bildschirm sehen und ich kann Sachen in einem Text hervorheben / Grafiken zeigen oder Videos anschauen. Für Mathematik ist das manchmal beim Aufschreiben der Rechnungen aber umständlich - da ist ein Blatt auf dem Schreibtisch oft schneller und die Schüler sehen, wie man es "von Hand" aufschreibt.

- Gibt es trotzdem Hausaufgaben?

Ja! Zum Verdruss der Schüler gibt es ganz normal Hausaufgaben - in der Menge, wie es sie sonst zwischen den Schulstunden auch gegeben hätte. Bis zu den Ferien habe ich diese Hausaufgaben auch von allen Schülern digital bekommen und alle einzeln korrigiert. Das war für mich ein immenser Arbeitsaufwand. Wenn die Schüler die Aufgaben wirklich selbstständig gelöst haben, empfand ich den Aufwand als OK, denn dann hat man individuelle Fehler korrigiert und ich hatte zumindest den Eindruck, die Schülerinnen und Schüler haben etwas davon. Bei abgeschriebenen Hausaufgaben (ja, das merkt man!) hat mich das natürlich schon mehr geärgert als sonst, denn die Zeit fürs Korrgieren geht trotzdem drauf, aber die Schüler haben keinen Gewinn, weil es ja nicht ihre eigenen Fehler waren.

Da ich nach den Ferien ja wirklich wieder alle meine Stunden real - wenn auch virtuell - unterrichte, muss ich andere Wege finden, die Hausaufgaben zu korrigieren, denn auf lange Sicht halte ich die Belastung, die ich vor den Ferien hatte, nicht durch.

- Gibt’s noch andere Kollegen, die online-Unterricht halten?

Ich weiß, dass Herr Gallien kurz vor den Ferien in Englisch online unterrichtet hat und dass Frau Hartmann es in den fünften Klassen nach den Ferien ausprobieren will.

- Wie sieht dein Fazit aus in Bezug auf das Arbeiten mit Zoom?

Fazit: Für mich ist es einfach ein klarer Vorteil, die Schüler zu sehen (man sieht manchen Gesichtern einfach an, ob es verstanden wurde oder nicht) und vor allem in Mathematik muss man viele Sachverhalte einfach erklären und Beispiele vorrechnen oder Lösungsschritte zusammen erarbeiten - wie im "normalen" Unterricht eben auch. Ich finde jedenfalls, dass sich das bei meinen Klassen ganz gut eingespielt hat bzw. es sich einspielen wird. So können wir im Stoff etwas vorankommen und den Schülern ein bisschen Normalität bieten. Und mir tut die Interaktion mit den Schülern auch gut - das ist je einfach ein großer Bestandteil unseres Berufs.

Das Interview fand - natürlich nur im digitalen Wechselspiel - am 17.04.2020 statt. Herzlichen Dank an Fr.Miehe! 

Bild: pixabay

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