Knapp eine Woche Fernlernunterricht am Gymnasium Mengen liegen hinter uns. Schon in den ersten Tagen wurde klar, wir Eltern haben zahlreiche Anregungen, die wir mit Schulleiter Herrn Stefan Bien zur stetigen Verbesserung besprechen möchten. Deshalb organisierten wir Eltern einen Austausch per Zoom Meeting mit dem Ziel, gemeinsam konkret und lösungsorientiert den Herausforderungen des Fernlernens zu begegnen. Während letzte Woche noch technische Probleme die größte Herausforderung waren, stellte sich heuer heraus,

dass besonders der persönliche Kontakt mit den Schüler*innen von großer Wichtigkeit ist – und zwar nicht nur für die Schüler*innen, die Nachfragen haben. Der Stundenplan, welcher am Vorabend in der Cloud der Schule abrufbar ist, ist und sollte auch ein verbindlicher Fahrplan für den kommenden Schultag sein. Neben reiner Anwesenheitskontrolle im regelmäßigen Zoom Unterricht nutzen immer mehr Lehrer*innen die Chance per Videokonferenz mit den Schüler*innen im Kontakt zu bleiben, fachlich wie auch persönlich. Geht es uns doch allen so, dass wir den sozialen Austausch in dieser Pandemie vermissen. So waren wir Eltern auch dankbar für die Sichtweise, die uns Lehrer Florian Mickert deutlich machte: Zoom Unterricht als Lehrer vor einem Bildschirm mit ausgeschalteten Kameras macht ebenso wenig Freude wie für Schüler reiner Unterricht mit Aufgabenblättern ohne Videomeeting. Gerade die fachlichen Rückfragen, wenn Lehrinhalte nicht verstanden werden, können so von den Schüler*innen sofort angesprochen werden. Andererseits haben wir Eltern einen Einblick in unseren Alltag mit dem Fernlernen und der häufig sehr anstrengenden Doppelbelastung vom Homeoffice bis zur Arbeit in systemrelevanten Berufen, gleichzeitig notwendiger Hilfestellung bei den Kindern oder auch einfach fehlenden Druckern oder neu zu installierenden Apps zu Hause. Trotzdem konnten wir Eltern den Lehrkräften noch wertvolle Impulse mitgeben, die sie noch in dieser Woche in einer Gesamtlehrerkonferenz besprechen wollen. So zum Beispiel die Anwesenheitskontrolle rein per Zoom statt mit Aufgaben, die tägliche Rhythmisierung mit angemessenen Pausen für alle oder künftige Leistungsprüfungen. Für uns Eltern wurde sehr deutlich, dass die Lehrer mögliche Ängste von Schülern und Eltern nicht befeuern wollen. Abschließend sind wir nun gespannt, ob Anregungen wie eine einheitliche Ordner- und Dateistruktur in der Cloud umgesetzt werden können. In jedem Fall sind wir Eltern dafür bereit, uns mit unserer fachlichen, technischen Expertise einzubringen und damit den Fernlernunterricht so gut und gewinnbringend wie möglich (mit-) zu gestalten.

Text und Foto: Vielen Dank an Frau Schultz, Jan.21