Im Rahmen des Projektes „Bogy“ (Berufsorientierung an Gymnasien) hatten die Schüler der 10. Klasse des Gymnasium Mengens die Möglichkeit, ab dem 22.10.2012 anhand eines einwöchigen Praktikums erste Berufserfahrung in einem Betrieb ihrer Wahl zu sammeln. „Man erhält dabei wichtige Einblicke in die Berufswelt und kann sich besser für speziell einen Beruf entscheiden", sagt Tai Pham, Praktikant bei der Firma Schunk in Mengen.
Das Projekt wird seit mehreren Jahren von Christel Huber-Stiddig betreut, die die Schüler bei der Wahl des jeweiligen Berufsbild unterstützte und im Laufe des Praktikums möglichst jeden Schüler besuchte, um die optimale Betreuung dieser zu gewährleisten.
Ines Fischer, die dieses Jahr nicht zum ersten Mal eine Praktikantin betreut, findet das Projekt „Bogy“ sehr sinnvoll: "Es ist eine gute Einrichtung, um berschiedene Berufe einfach mal näher kennenzulernen", meint die seit 2009 in Mengen tätige Pfarrerin, der die Arbeit mit den Schülern außerdem Spaß macht. "Ich freue mich immer sehr, wenn sich junge Menschen für unsere Arbeit in der Kirche interessieren und auch ihre eigenen Ideen einbringen."
Auch im CVUA Sigmaringen sind zwei Bogy-Praktikanten tätig: „Weil wir uns für Chemie interessieren, haben wir die Chance ergriffen, hier unser Praktikum zu machen“, meinen Julian Werz und Mario Doser. Speziell das Labor-Team und die Atmosphäre sagen den beiden Zehntklässlern zu: "Alle Mitarbeiter sind freundlich, hilfsbereit und können unsere Fragen immer beantworten“. Obwohl relativ ausgewogen, theoretisch und praktisch, gearbeitet wird, sei die lange Laborarbeit etwas einseitig, erklärt Mario.
"Ich war bis jetzt zweimal im Amtsgericht in Sigmaringen und konnte die Vorgehensweise bei der Datenverarbeitung bei Prozessen beobachten“, meint David Herrmann, der sich dazu entschlossen hat, sein Bogy-Praktikum in der Anwaltskanzlei Gäbele zu absolvieren. Für David war schnell klar, dass er sich bei einem Rechtsanwalt bewirbt: "Ich strebe nach meinem Abitur nämlich ein Jura-Studium an“, meinte er.
Lucas Gabele, der eine Woche lang bei der Elektrotechnik Böll GmbH in Ennetach assistiert, gefällt sein Praktikum bisher gut. „Ich helfe zurzeit bei der Installation der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Firma“, sagt er. „Und weil Elektrotechnik mein Hobby ist, kann ich mir auch gut vorstellen, später in diesem Berufsfeld tätig zu sein“, fügt der 16-jährige hinzu.
Zwei weitere Praktikanten sind in den Mengener Apotheke angestellt. Eva Reitter, die seit Anfang der Woche in der Kreuz-Apotheke arbeitet, ist von der Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter der Apotheke beeindruckt, obwohl der Beruf mit viel Stress bei der Kundenbetreuung verbunden ist: „Wenn in der Apotheke viel los ist, ist es schon ziemlich stressig.“, meint sie, „Trotzdem konnte ich tiefere Einblicke in die Tätigkeiten eines Apothekers erhalten“.
Am Ende des einwöchigen Praktikums müssen die Schüler ihre zuvor protokollierten Eindrücke, Erfahrungen und Schwierigkeiten in den jeweiligen Berufsfeldern anhand eines ausführlichen Berichtes zusammenfassen.
Text & Fotos: J.Schröter
