Endlich ist es soweit! Nachdem der Französischkurs der Jahrgangsstufe 1 bereits am Mengener Weihnachtsmarkt seine Kasse füllen konnte, traten die acht Schüler und ihre Lehrerin Frau Richter nun am Donnerstag ihre Studienreise nach Paris an.
Nach einer reibungslosen Zugfahrt mit dem TGV,
die dank Activity, Tabu und Black Stories wie im Flug verging, standen nachmittags erste Erkundungen zum Arc de Triomphe und zum Eiffelturm auf dem Programm. Auch gemütliches Stöbern in Souvenirlädern sowie die allseits beliebten Selfies mit und ohne Turm kamen nicht zu kurz.
Beim gemeinsamen Abendessen konnten die Schüler mit der "carafe d'eau" und der gemeinsamen Rechnung bereits erste landeskundliche Eigenheiten von Restaurantbesuchen in Frankreich entdecken und ließen den gelungenen Anreisetag bei super Stimmung ausklingen.
Wegen starken Hochwassers dürfen keine Boote fahren.
Am darauffolgenden Freitag ging es nach einem leckeren Frühstück im Hotel mit köstlichen Croissants um 9 Uhr in Richtung der "Catacombes". Der bedeckte Himmel und die lausige Temperatur von 12 Grad passten hervorragend zu diesem morbiden Tagesprogramm. Passend zum Tagesthema wurde die 45-minütige Wartezeit überdies von den meisten Schülern mit Black Stories verkürzt, während die Anderen die Umgebung erkundet haben. Im Reich der Toten angekommen, gab es neben den beeindruckenden Funden auch viele interessante Informationen zu den Steinbrüchen und den unterirdischen Tunnelsystemen in Paris. Nach der Mittagspause ging es mit dem Bus zum Panthéon, um die Grabstätten großer französischer Persönlichkeiten zu besuchen. Anschließend führte ein Fußmarsch zur Fakultät der Naturwissenschaften und zur Arbeitsstätte von Marie Curie. Außerdem standen ein Spaziergang zum Jardin des Plantes und die Besichtigung des Musée d'Anatomie und der dort ausgestellten Skelette auf dem Programm. Die Freundlichkeit der Pariser Bevölkerung stellte der Museumswärter unter Beweis: Obwohl die Kasse bereits 30 Sekunden vorher automatisch geschlossen hatte, öffnete er für die Mengener Gruppe erneut kostenlos seine Tore! Mit dem abendlichen Pizzaessen ging ein toller Tag zu Ende!
In den Katakomben:
Das Panthéon:
Die Arbeitsstätte von Marie Curie:
Der Jardin des Plantes:
Das Musée d'Anatomie:
Pizzaessen:
Samstag, der letzte "richtige" Tag vor der Abreise, stand unter dem Motto "Kunst und Kultur". Mit dem Bus ging es nach dem Frühstück los zu einer ausführlichen Stadtbesichtigung. Nach 45-minütiger Fahrt wurde der Montmartre dann zu Fuß erklommen, die malerischen Nebenstraßen luden zum Flanieren ein. Gegen halb elf war es am Montmartre noch relativ ruhig und alle konnten eine Stunde lang den Künstlern auf dem Place du Tertre zuschauen oder auf Souvenirschnäppchenjagd gehen. Nach ausgiebigem Genuss des herrlichen Ausblicks - die Stadt lag zu ihren Füßen - schlenderten die Frankreichbegeisterten die berühmten Fotomotiv-Treppen dann wieder hinunter.
Die Mittagspause verbrachte die Gruppe im belebten Marais-Viertel im 4. Arrondissement, wo es traumhafte kleine Parkanlagen und alte Stadthäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu bewundern gab. Die Reiseführer des Tages, Uli und Jeremias, hielten an den wichtigsten Plätzen sogar Informationen bereit, z.B. am Place des Vosges. Von dort spazierten alle gemeinsam in Richtung Centre Pompidou, wo zur großen Überraschung ein Karnevalsumzug à la Rio die Straße versperrte. Hunderte überwiegend schwarze Tänzerinnen und Tänzer schwangen in farbenfrohen Kostümen ihre Hüften zu heißen Sambarhythmen. In Paris ist eben immer was los! Seitlich des Centre Pompidou sahen die Reisenden noch ein Weilchen den wirklich erstaunlichen Vorführungen von vier jungen Männern zu, die auf dem Kopf oder nur einer Hand stehend verschiedenste Haltungen einnehmen konnten (eine Art Brakedance).
Es folgte ein Fußmarsch auf die Ile de la Cité zur Besichtigung der berühmten Kathedrale. Die Aussichtsplattform war wegen des Hochwassers leider nicht begehbar. Das Abschlussessen fand in einer nahe beim Hotel gelegenen Crêperie statt.
Sonntag
Der Tag unserer Abreise startete wie gewohnt um halb acht mit dem gemeinsamen Frühstück. Da unser TGV um halb 12 vom Gare de l´Est abfuhr, verplanten wir unseren verbleibenden Morgen in Paris zunächst mit einem Besuch des Louvre. Allerdings war dieses auf Grund des Hochwassers vorrübergehend geschlossen. Anschließend folgte ein Spaziergang durch die Tuilérie, dem von Louis XIV. angelegten Garten in Richtung des Obelisken. Eine Ausnahme stellte die komplett autofreie Champs Elysées dar. Bevor es dann mit der Métro zum Bahnhof ging, stattete der Franz-Kurs François Hollande und seinem Élysée Palast einen Besuch ab. Leider nur von außen. Er kam nicht mit seinem Roller nach draußen, und joggen wollte er an diesem Morgen offensichtlich auch nicht.
Im übervollen TGV angekommen, legten alle erst einmal eine Ruhepause mit Musik und/oder Schlaf ein. Die Zeit von Paris bis Stuttgart verging im Zurück noch schneller als bei der Hinfahrt. Nach einem kurzen Aufenthalt in Stuttgart begann das letzte Stück unserer Fahrt in Richtung Heimat. Kaum in Mengen angekommen, fing es an zu regnen und gewittern, nachdem wir die ganze Reise trocken geblieben waren. Dort erwarteten uns dann unsere Familien, die uns abholten.
Text und Fotos: Presse-AG und Uli, Jere, Sarah, Laura, Isabella, Michelle, Gizem und Henrietta :), Juni 2016
