Zugegeben, die Schule ist nicht immer unser liebster Aufenthaltsort. Eine Ausnahme machen wir jedoch: Zur Lesenacht kommen immer alle ganz bereitwillig! Nachdem wir in Klasse 5 und 6 mehrfach das Vergnügen hatten, unsere Schlafsäcke und Matratzen in die Schule zu schleppen, um hier die Nacht mit Lesen, Spielen, Essen, Schwätzen ... zu verbringen, war es nun am 22.Februar endlich wieder soweit: Wir hatten mit Herrn Massa und Frau Richter zwei freiwilllige "Aufpasser" für unsere Übernachtungsparty gefunden.
Gleich nach dem Elternsprechabend trafen wir uns um ca. 19.30 Uhr vor unserem Klassenzimmer, Raum 303, und konnten es nicht abwarten. Wir breiteten gleich unser Gepäck auf dem Boden aus und machten es uns schon einmal gemütlich für die Nacht. Zunächst aber stand Pizza-Essen im "Peppino" auf unserer Wunschliste, wo wir uns alle sehr gut miteinander verstanden und es viel zum Lachen gab.
Auf dem Foto die Mädchen - nach der Pizzeria - vor dem Film und einigen durchwachten Stunden ...
Nach dem Essen teilten wir uns in drei Gruppen auf, die einen (wer wohl?) wollten einen romantischen Film, nämlich "Rubbel die Katz", und die anderen einen Actionfilm anschauen. Eine dritte Gruppe blieb im Klassenzimmer, um Poker zu spielen und Musik zu hören. Der Film ging gegen Mitternacht zuende, doch es war noch niemand auch nur ein kleines bisschen müde und so beschlossen wir, dass Verstecke im dunklen Schulhaus ein perfektes Spiel für diese Tages- (bzw. Nacht-) Zeit wäre. Doch achteten wir natürlich darauf, vorsichtig zu sein, da wir ja keine Verletzen haben wollten. Bei ein paar weiteren Spielen wie" Wahrheit oder Pflicht", Poker oder Darts verging die Zeit wie im Fluge - und plötzlich wurde es auch schon wieder hell!
Beim abschließenden Frühstück waren dann einige von uns nicht mehr ganz so fit, denn in dieser Nacht hat niemand so richtig viel Schlaf bekommen. Das Besondere bei dieser langen Nacht der Spiele war übrigens, dass wir auch alle unsere ehemaligen Klassenkameraden eingeladen haben, die jetzt nicht mehr in unserer Klasse sind, und drei von ihnen, Lukas, Matthias und Nina, waren auch extra dafür "angereist" und haben die Nacht mit uns verbracht. Unsere Lesenacht ist eben einfach ein Muss - auch wenn wir diesen Namen eigentlich nur noch aus Gewohnheit beibehalten, denn gelesen hat in dieser Nacht fast niemand.
Text: Gizem, Foto: priv.