Am Freitag, den 13.12.2013 brachen die beiden 9. Klassen auf, um im Rahmen des Geschichtsunterrichts das Konzentrationslager in Dachau zu besichtigen. Hier ein Bericht zweier Schüler von dieser Exkursion:
Passend zum Thema brachen wir morgens um 07:00 Uhr mit einem grauen Bus Richtung Dachau auf. In Dachau angekommen, führte uns unser Guide zu einem Tor, auf dem der Schriftzug "Arbeit macht frei" steht. Durch dieses Tor kamen wir auf einen großen Apellplatz. Dort mussten die Gefangenen teilweise stundenlang ohne jegliche Bewegung stehen.
Danach wurden wir in ein altes Gebäude geleitet, welches zu einem modernen Museum umgebaut worden war. In diesem Museum wurde alles, vom Aufbau des Konzentrationslagers bis hin zur Befreiung der Gefangenen ausgestellt, unter anderem auch in Buch, das alle Namen der Menschen enthält, die im KZ in Dachau ihr Leben lassen mussten. Zusammen mit unserem Guide schauten wir uns wichtige Dinge im Museum an. Zu einem späteren Zeitpunkt hatten wir Gelegenheit, uns dort selbst noch einmal genauer umzuschauen.
Vor dem Museum befindet sich ein großes Denkmal, das nach der Auflösung des KZs erbaut wurde.
Nun wurden wir in eine nachgebaute Wohnbaracke geleitet. Die orginalen Baracken wurden nach dem Krieg abgerissen. In dieser Baracke konnte man in verschiedenen Abteilen die Verschlechterung der Wohnbedingungen der Gefangenen anschauen.
Danach gingen wir über den riesig, fast endlos erscheinenden Platz, auf dem früher die Wohnbaracken standen. Am Ende dieses Platzes stehen mehrere Kapellen, für jede Religion, der die Gefangenen angehörten, eine.
Über einen Graben und vorbei an großen Zäunen, die dazu dienten, die Flucht der Gefangenen unmöglich zu machen, liefen wir Richtung Krematorium. Im Krematoriumsbereich stehen zwei Hütten, eine kleinere und eine größere. Die kleine beherbergt zwei Öfen zur Verbrennung der Toten.
Die große enthält mehrere Verbrennungsöfen, mehrere Totenkammern, Desinfektionsräume, Büros der Offiziere...etc. und sogar eine Gaskammer, welche am Eingang als "BRAUSEBAD" betitelt wird.
Dies diente natürlich zur Irreführung der Gefangenen. In dieser Gaskammer wurde jedoch glücklicherweise nie ein Mensch umgebracht. Spätestens beim Betreten der Totenkammern und der Gaskammer mit ihrem stechenden Geruch war die Beklemmung bei uns Schülern sehr groß. Die Bilder der Toten an der Wand verstärkten dieses Gefühl.
Zum Glück konnten wir diesen bedrückenden Ort relativ bald verlassen. Nun ging es zurück zum Museumsgebäude, wo wir uns noch das restliche Museum anschauen konnten und dort, im hauseigenen Kino, wurde uns noch ein Dokumentarfilm über das KZ in Dachau gezeigt.
Nach dem Film hieß es dann noch: Gruppenfoto - Time! Also erfüllten wir unseren Lehrern den Wunsch und stellten uns alle schön brav auf, um ein Bild zu schießen. Somit war unser Besuch in Dachau zu Ende und wir konnten zum gemütlichen und weniger bedrückenderen Teil des Tages übergehen: unserem Ausflug nach München. In der bayrischen Hauptstadt durften wir uns in kleineren Gruppen frei bewegen. Am Theater wurden wir vom Busfahrer "ausgesetzt" und das Abenteuer der einzelnen Gruppen ging los... Später haben zum Glück alle Gruppen wieder dorthin zurück gefunden und unser Busfahrer Eugen holte uns dort wieder ab. Gegen 21 Uhr waren wir alle wohlbehalten wieder in Mengen.
Text: Paul Rink, Dennis Kautz; Fotos. Frau Gaa, Ulrich Schindler