Was bedeutet Heimat? Ein Projekt der Kl.7a

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Läuft man in diesen Tagen in unserem Schulhaus am Lehrerzimmer vorbei, den langen roten Gang entlang, so findet man sich plötzlich vor einer Reihe von Porträts wieder, die seit Kurzem die Wand schmücken. Die Gesichter sagen den meisten Menschen, die hier anhalten nichts, und so ist es eine gute Sache, dass

sich um die Bilder herum Plakate zur Erläuterung des Themas befinden.Wenn man von rechts anfängt, stößt man zuerst auf die Plakate der J1.
Hier erkennt man schnell das Thema, es geht um die Flucht von Menschen aus Syrien, um Asylanträge und darum, eine neue Heimat zu finden.

Nun landen wir wieder in der Mitte der Ausstellung, wir können sehen, wie das Leben diese Menschen geprägt hat, kleine Details, die man vorher nicht beachtet hat, tiefe Falten, die auf das Erlebte hinweisen, zeigen auf, dass diese Menschen schon vieles erlebt haben.

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Es handelt sich hierbei um Menschen, die die Flucht aus ihrem Land geschafft haben, und sich nun hier bei uns, in Deutschland befinden.
Sie haben ihre alte Heimat hinter sich gelassen, um an einem neuem Ort Fuß zu fassen.
Diese Porträts sind Teil der Fotoausstellung, "Gesichter - Geschichten die das Leben schreibt" und wurden schon im evangelischen Gemeindehaus ausgestellt.
Nun ist diese Austellung also hier bei uns, im Gymnasium Mengen, und bringt viele Klassen, jedoch besonders die J1 und die 7a zum Nachdenken.

Nachdem wir nun schon die Überlegungen der J1 betrachtet haben, bewegen wir uns weiter in der Ausstellung fort und treffen auf das erste Plakat der 7a.

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Hier geht es um Migration. Was ist das eigentlich? Und warum migrieren Menschen? Aber auch darum, was Heimat eigentlich ist. Wie definiert man Heimat?

Ich habe die Schüler der 7a besucht und sie erklärten mir ihre einzelnen Plakate genau.

Sie erzählen mir, dass es Gründe gibt, das eigene Land zu verlassen und Gründe, nach Deutschland zu kommen, die sogenannten Push- & Pullfaktoren.
Dazu zählt zum Beispiel die Angst vor dem Krieg und somit auch die Sicherheit und Hoffnung, die Deutschland den Flüchtlingen bieten kann.

Das nächste Plakat folgt. Thema: Einwanderung - Wer geht eigentlich wohin? Hier werden viele Fakten dargeboten. 
Es gibt pro Jahr ca. 12 Millionen Immigranten, die meisten wandern in die USA ein. Nach Deutschland wandern hauptsächlich Menschen aus der Türkei ein.
,,Warum?" fragt die Lehrerin. 
Nach einer kurzen Pause erklären die Schüler, dass nach dem 2. Weltkrieg viele Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland gekommen sind, und die Türken somit immer noch viele Kontakte in Deutschland haben.

Die nächsten drei Plakate drehen sich um unsere Heimat hier in Mengen und Ennetach, um die Merkmale des "Schwabenländles".
Was ist typisch für unsere Region?
Was macht Mengen zu unserer Heimat?
Die Schüler nennen Dinge wie die Stadtkapelle, die Bürgerwache, die alten Dinge, die noch erhalten sind wie die Stadtmauer.
Doch sie machen ihre Heimat nicht nur an materiellen Dingen fest, sondern nennen ebenfalls Punkte wie Freunde, es scheint wichtig, dass Mengen der Ort ist, an dem man aufgewachsen ist, hier ist alles bekannt, man ist in die Gesellschaft integriert.

Beim letzten Plakat entsteht dann eine Diskussion.
Was ist Heimat?
Auf diese Frage hat jeder in der Klasse eine eigene Antwort, es scheint schwer, sich auf eine Definition zu einigen.
Die Gruppe, die dieses Plakat erstellt hat, kümmerte sich um die Frage "Was ist Zuhause?"
Hier schaltet sich die Lehrerin ein.
,,Eure Aufgabe war doch zu klären, was "Heimat" ist. Ist denn Heimat und Zuhause dasselbe?"
Nein, da sind sich die Schüler schnell einig, Heimat und Zuhause können an unterschiedlichen Orten sein.

Nach kurzem Überlegen starten die Schüler den ersten Definitionsversuch.
Heimat sei dort, wo man herkommt, Zuhause dort, wo man lebt.
Zum Beispiel ist Zuhause da, wo das Haus steht, dort, wo man seinen Alltag hat. 
Sie stützen sich auf die deutsche Sprache. ,,Nach einem langen Arbeitstag geht man nach Hause", erklärt jemand.
Doch jemand wirft ein: ,,Was ist denn mit den Flüchtlingen?", und erklärt weiter, viele von diesen lebten ja in Flüchtlingslagern und hätten dort ihren Alltag, doch fühlten sich dort trotzdem nicht Zuhause.

Kommt es bei Heimat und Zuhause vielleicht darauf an, sich an dem Ort besonders wohlzufühlen?
Die Schüler schauen sich an. So muss es wohl sein.
Heimat ist kein Ort, sondern vielmehr ein Gefühl. Es ist das Gefühl, daheim zu sein und kann somit nur sehr schwer definiert werden.

Es scheint eine komplizierte Sache zu sein, aus seinem Land zu fliehen und eine neue Heimat zu finden. Da sind die Schüler sich inzwischen sicher.
Das Projekt mit Frau Frauenhoffer hat sie auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt, über viele Fragen, die vielleicht nie wirklich geklärt werden können.

Und so verlassen sie den Unterricht und zurück bleibt ein leerer Gang mit vielen Plakaten und Bildern, aber mit noch mehr Fragen.
Die Schüler, die die Plakate erstellt haben, hoffen, dass auch andere Menschen sich damit befassen und eine Antwort zu finden versuchen.
Und das scheint auch zu gelingen, denn häufig bleiben Schüler im Gang vor dem Lehrerzimmer stehen, schauen sich zuerst die Gesichter an und lesen dann die Plakate. Vielleicht stellen sie sich die gleichen Fragen wie die Schüler der Klasse 7a.

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Text: Ronja, Juni 2014

 

 

 

 

 

 

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